Vorbereitungen
Wir hatten vor dieser Tour keine Erfahrungen mit Radtouren, hatten uns aber ein paar Monate zuvor entschlossen, vom KFZ endgültig auf Räder umzusteigen. Dazu kauften wir 2 Villiger Fahrräder (Ontario) und statteten sie mit dem Nabendynamo von Schmidt (SON) sowie Tubus Cargo Gepäckträgern aus. Dazu kamen noch Ortlieb Gepäcktaschen (einmal ultralight und einmal classic) vorne und hinten. Als zusätzliche Gepäckrolle hatten wir noch einen Roller (auch von Ortlieb) dabei, der uns bei Kanu- und Motorradtouren bereits gute Dienste geleistet hatte.
Um uns auf die Tour vorzubereiten, unternahmen wir einige Tagestouren in und um Berlin, eine mehrtägige Oderbruchtour wurde nach 1 ½ Tagen Regens abgebrochen.
Wir gehörten also sicher nicht zu den Cracks, die am Tag mehrere Hunderte Kilometer abspulen, und sich am Ende einer Reise nur an der km-Leistung messen.
Internet – Informationen:
Im Internet sind wir auf nur wenige Reiseberichte von Leuten gestoßen, die Andalusien mit dem Fahrrad bereist hatten, es gibt zwar einige Mountainbike Berichte, aber nur wenige Straßenberichte. Der für uns beste war der von Dirk Zeeden unter http://koeln.germany.com/dzeeden/index_rad.html Ebenso unterhaltsam fand ich den Reisebericht über die Los Pedalos Tour http://www .informatik.uni-muenchen.de/~michahel/MTB/lospedal. Die hatte allerdings auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel und beschäftigt sich außerdem mit Off Road, und das wollten wir ja nicht. Beide Domains sind nicht mehr erreichbar.
Streckenplanung:
Die Strecke hatten wir uns nicht richtig vorher überlegt, nur durch die Flugverbindungen war klar, dass wir von Málaga nach Faro mussten. Aber auf welchem Wege? Das wollten wir je nach Lust und Laune entscheiden.
Reiseführer:
Als Reiseführer hatten wir die deutsche Übersetzung des Lonely Planets dabei (Andalusien Handbuch von Noble und Forsyth), erschienen im Walther Verlag. Noch bessere Dienste leistete allerdings Andalusien. Reise Know- How von Petra Neukirchen und Wolfgang Bauer, erschienen im Reise Know How Verlag. Beide Reiseführer sind nicht auf Fahrradfahrer abgestimmt, aber die Hoteltips (insbesondere die Know How Tips) waren zu 90% perfekt.
Kartenmaterial:
Als Karte hatten wir uns bereits in Deutschland eine normale Straßenkarte besorgt, die beste, die zu erhalten war, war die von Mairs Geographischem Verlag im Maßstab 1:200 000. In Spanien haben wir einige Male versucht, bessere Karten zu erhalten, dies war aber auch in größeren Städten nicht möglich. Unsere Karte „endete“ mitten im Nationalpark Doñana, die restliche Strecke deckten wir mit in den Touistinfos erhältlichen Touristenkarten ab. Da es keine großen Auswege neben den befahrenen Strecken gibt, bleibt nichts anders übrig, als die normalen Strassen zu fahren, dies ist insbesondere in und um Huelva allerdings kein Spaß. Da Huelva vom Süden nur über eine Autobahnbrücke zu erreichen ist und man die Stadt auch nur auf einer solchen Richtung Westen wieder verlassen kann, sollte man gewappnet sein! Dies war aber der einzige wirklich unangenehme Streckenabschnitt auf unserer Reise. Eine alternative Strecke gibt es dort nicht, wenn man durch Huelva durch will, kommt man um diese Strecke nicht herum. Details siehe Reisetagebuch.